Der Wunsch nach großflächig fugenlosen Böden (Sichtestrich) mit der Optik und Haptik von Mineralstoff- und Naturcharakter ist vielfältig und liegt voll im Trend der modernen Architektur. Teilweise werden heute wieder alte „Techniken“, welche jahrelang nicht oder nur äußerst selten angewandt wurden, wiederbelebt. Gerade der Ausbau alter Industriegebäude verlangt nach dem hiermit zu erreichenden Loftcharakter. Für den Bereich der Designböden gibt es wiederum vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung von Oberflächen und Versiegelungen. Grundsätzlich basieren jedoch alle Systeme in Bezug auf Konstruktion und Eigenschaften wie Druck- und Biegezug- oder auch Verschleißfestigkeit auf die Standardaufbauten und Standardregelwerke der Estrichtechnik, jedoch sind es nach wie vor „Sonderkonstruktionen“.
Die allgemeine Begrifflichkeit "Sichtestrich" umfasst grundsätzlich in der Anfrage viele Arten der mineralischen weitestgehend fugenlosen Böden. Oftmals ist in den Anfragen noch kein eindeutiges Indiz zu finden, welche Art von "Sichtestrich" eigentlich gewünscht ist. Das wichtigste ist jedoch die Art der Oberfläche, welche auf unterschiedliche Art realisiert werden kann. Zu den Sichtestrichen gehören zweischichtige Systeme, bestehend aus einem Unterlagenestrich entsprechender Qualität zur Aufnahme nachfolgender Veredelungssystemen und einschichtige Systeme mit direkter Weiterveredelung der Oberfläche. Ganz selten können auch dreischichtige Systeme zum Einsatz kommen, z.B. wenn sehr große fugenlos verlegte Flächen vor allem bei beheizten Fußbodenkonstruktionen verlegt werden sollen. Ein ganz wichtiger Aspekt sind auch hier die Bewegungs- oder Dehnungsfugen. Diese Art Fugen sind vor allem bei beheizten Systemen größtenteils notwendig. Jedoch sind gerade bei den mineralischen Systemen „Unregelmäßigkeiten“ wie Wolkenbildung, Haar- oder Krakelierrisse nicht hundertprozentig auszuschließen. Weitere Hinweise dazu finden Sie hier.
Grundsätzlich werden alle Sichtestrich-Flächen versiegelt. Dieser Prozess erfolgt je nach Ausführungsart während und/oder nach der Endfertigstellung der Flächen. Zum Einsatz kommen Porenfüller und Oberflächenversiegelungen.
Sehr häufig ist der geschliffene Estrich gewünscht. Dieser kann an der Oberfläche sehr viel Gesteinskörnung oder eine gewisse "Pfeffer und Salz"-Optik, das heißt es werden nur Kornspitzen der Zuschlagkörnung freigelegt, aufweisen. All das wird geregelt, durch den Einsatz der entsprechenden Werkzeuge für unsere Diamantschleifmaschinen. Auch die "Aufhübschung" alter Böden ist mit unserer Diamantschleiftechnik möglich. Hohes Augenmerk muss von Anfang an auf die Qualität und Zusammensetzung des zu schleifenden Estrichs gelegt werden. Wir besprechen mit Ihnen vor Neuerstellung der Estriche die Kornzusammmensetzung, eventuelle Zugabe von Schmuckkörnung, die Art und Stelle der Fugen und die Farbrichtung des Estrichs, denn nicht nur "grau" ist möglich. Wir können auf Grundlagen der verschiedenen Zementbindemittel über Pigmentzugaben in einem bestimmten Spektrum colorierten Estrich herstellen. Die Kornzusammensetzung ist häufig begrenzt durch die beschränkte Auswahl von "örtlichen Kiesherstellern". Für spezielle Körnungen, sind Vorsatzschalen aus werksgemischten eventuell mit Schmuckkörnungen durchmengten zweischichtigen Estrichen möglich. Die Zugabe der Schmuckkörnung ist wiederum äußerst individuell. Das Spektrum umfasst sehr viele Farben, auch Sonderfarben, wie Gold bis fluoreszierend sind möglich. Eine Auswahl von Bildern fertiggestellter Bauobjekte mit diesen Böden finden Sie in der Übersicht Referenzen.
Sehr beliebt sind die sogenannten Spachtelböden. Diese werden in Schichtdicken ab 3 mm und mit unterschiedlichen Techniken auf den vorhandenen Zementunterlagenestrich aufgebracht. Selbstredend sind hierbei natürlich entsprechende Untergrundvorbereitungen und/oder die Schaffung entsprechend notwendiger Untergrundbeschaffenheiten und Randbereichssituationen. Es gibt auch hier wiederum unzählige Möglichkeiten in Bezug auf die Oberflächenbeschaffenheit, Farbgebung, Struktur und Art der Versieglung. Wir können Ihnen hierbei eine Vielzahl (bis zu 160 RAL annähernden Farben) anbieten. Einige der Produkte, können die nach dem AgBB - Schema durchgeführten Prüfungen, für den Einsatz im Innenbereich, ausweisen. Eine Auswahl von Bildern fertiggestellter Bauobjekte mit diesen Böden finden Sie in der Übersicht Referenzen.
Annähernd an den klassischen Terrazzo, welcher seine Rennaissance erlebt, können wir Ihnen den "modernen Terrazzo" anbieten. Getrieben von der Schnelllebigkeit unserer Gegenwart, ist es möglich entsprechend hergestellte Fläche sehr frühzeitig mit unserer modernen Diamantschleiftechnik zu schleifen. Dennoch ist immer notwendig, für derartig spezielle Böden eine gewisse "Baufreiheit" und ein gewisses "Zeitfenster" zur Verfügung zu haben. Die Gestaltungmöglichkeiten sind hier enorm. Ausgehend von gewissen Standard–Schmuckkornmischungen gibt es diverse Möglichkeiten entsprechende Sondermischungen zu verwenden. Die Zugabe der Schmuckkörnung ist wiederum äußerst individuell. Das Spektrum umfasst sehr viele Farben, auch Sonderfarben, wie Gold bis fluoreszierend sind möglich. Auch hier lassen sich die Zementbindemittel über Pigmentzugaben in einem bestimmten Spektrum über Pigmentzugaben zusätzlich einfärben. Eine Auswahl von Bildern fertiggestellter Bauobjekte mit diesen Böden finden Sie in der Übersicht Referenzen.
Eine weitere Variante zur Herstellung größtenteils fugenloser Designböden besteht in der Möglichkeit die Estrichflächen mit Kunstharzen zu beschichten. Hier wird grundsätzlich zwischen den Polyurethan– und Epoxdharzbeschichteten Böden unterschieden. Auch hier gibt es ein unwahrscheinlich großes Farbsprektrum. Ob matt oder glänzend, vieles ist möglich. Eine Auswahl von Bildern fertiggestellter Bauobjekte mit diesen Böden finden Sie in der Übersicht Referenzen.